Dienstag, 31. Mai 2016

Ballettbesuch im Badischen Staatstheater




Ballet: „Das kleine Schwarze / The Riotof Spring

 


Bruna Andrade (Coco Chanel), Ensemble - Foto: Jochen Klenk 

Bruna Andrade (Coco Chanel), Ensemble
Foto: Jochen Klenk, Badisches Staatstheater
Quelle: http://www.staatstheater.karlsruhe.de/programm/fotogalerie/2146/
















Das von Terence Kohler choreographierte Balletstück „Das kleine Schwarze“ läuft im Badischen Staatstheater noch bis zum 10. Juni und so kam es, dass die Klasse 10b sich mit ihrem Musiklehrer Herrn Ade am 12. Mai am Hauptbahnhof in Karlsruhe traf, um ins Ballet zu gehen. Das Ballet wurde musikalisch begleitet durch Igor Strawinskys „Le Sacre du Printemps“, auf Englisch auch „The Riotof Spring“ genannt, daher auch der Titel. Das Stück handelt von Strawinskys Beziehung mit Coco Chanel, einer französischen Modedesignerin, und Strawinskys Gewissenskonflikt, da dieser auch eine Familie hatte. Coco Chanel entwarf das damals skandalöse „Kleine Schwarze“, ein elegantes Kleid, welches in der Aufführung zu sehen ist. Zudem wird Strawinskys Uraufführung aus 1913 von „Le Sacre du Printemps“ thematisiert, welche aufgrund der vielen Dissonanzen in der Komposition das Publikum zur Aufruhr veranlasste. Auch wenn die Handlung des Balletts teilweise schwer zu verstehen war, dienten dennoch klare Schlüsselstellen als roter Faden. Ein Tänzer in einem schwarzen Ganzkörperanzug, der sich durchgehend auf der Bühne aufhielt, sorgte für Verwirrung, doch die Aufführung war immerhin den Donnerstagabend wert.

Kilian Schuster

Dienstag, 10. Mai 2016

Transalp

Seminarkurs Transalp

Seit diesem Jahr wird auf dem Goethe Gymnasium ein Seminarkurs angeboten, der es sich nicht nur zum Ziel gesetzt hat, die Schüler theoretisch auf die Planung einer Alpenüberquerung vorzubereiten, sondern ihnen auch das nötige Handwerkszeug mitzugeben. Parallel zu den Studienfahrten der jetzigen Kursstufe 1 wird diese Alpenüberquerung auch durchgeführt werden. Geleitet wird die AG durch zwei Mountainbike-begeisterte Lehrer, Herrn Thomas Reiß und Herrn Uwe Noll, die die Alpenüberquerung leiten und begleiten werden. Die Vorbereitung findet nicht nur in Verbindung mit der schuleigenen Mountainbike-AG statt, die einmal wöchentlich trainiert, sondern es wurde auch im Zuge einer Exkursion eine Leistungsdiagnostik am KIT in Karlsruhe durchgeführt.
Wir sind davon überzeugt, dass durch die hervorragende Vorbereitung die Transalp ein voller Erfolg werden wird.
Zudem möchten wir noch allen Sponsoren danken, die unser Vorhaben erst möglich gemacht haben.
 


Tobias Rieger, K1

Rezension zu "Terror"



TERROR

 


 
                             Bild: Theater Baden-Baden


Am 23. April besuchten wir mit unserer Klasse, der 10c, das Theaterstück „Terror“ von Ferdinand von Schirach im Theater Baden-Baden - ein Stück, das einen so schnell nicht mehr loslässt. 

Vor dem Theaterstück konnte man eine halbe Stunde vorher eine Einführung zu dem Theaterstück im Spiegelsaal besuchen. Dies war eine sehr gute Möglichkeit, schon davor etwas über das Stück zu erfahren.

„Terror“ ist ein Theaterstück, das nicht vor dem Publikum, sondern mit dem Publikum abläuft. Die Zuschauer werden zu Schöffen in der Gerichtssitzung, die selbst mitbestimmen können, wie es ausgeht. Die Bühne ist direkt vor der ersten Reihe aufgebaut. Außerdem kann man während der Vorstellung oder in der Pause Kommentare über SMS, Twitter oder Facebook schreiben, die dann auf Bildschirmen eingeblendet werden. Am Ende darf das Publikum mithilfe von Abstimmungsgeräten das Urteil fällen. Bisher fiel die Abstimmung in Baden-Baden immer gegen eine Verurteilung aus. Es wird gleich am Anfang und noch einmal am Ende abgestimmt. Die Abstimmung am Ende entscheidet dann darüber, welches Schlussplädoyer gehalten wird.

„Terror“ handelt von dem Major der Luftwaffe Lars Koch. Terroristen hatten ein Passagierflugzeug mit 164 Menschen übernommen und wollten sich nun in die vollbesetzte Allianzarena stürzen. Damit hätten sie 70 000 weitere Menschen umgebracht. Trotzdem kam der Befehl, das Flugzeug nicht abschießen zu lassen, sondern in die Arena stürzen zu lassen. 20 Minuten vor dem Absturz entscheidet Lars Koch auf eigene Verantwortung ein Luft-Luft-Lenkkörpergeschoss auf das Passagierflugzeug zu schießen.
Nun steht die Frage: Muss Lars Koch verurteilt werden oder nicht? Auf der einen Seite hat er 70 000 Menschen das Leben gerettet. Er kann sich auf den übergesetzlichen Notstand berufen, weil er sich bestimmt unter Anspannung aller Gewissenskräfte entschieden hat. Außerdem hätte das Stadion eigentlich evakuiert müssen. Da das nicht passiert ist, war dies die einzige Möglichkeit, den Zuschauern das Leben zu retten. Die 164 Passagiere wären so oder so gestorben. Lars Koch hat das kleinere Übel gewählt. Auf der anderen Seite ist er schuld an dem Tod von den 164 Passagieren, es hätte ja auch noch passieren können, dass diese das Cockpit übernehmen oder der Pilot die Maschine am Ende noch hochzieht. Kann man Leben gegen Leben abwiegen? Kann man 164 unschuldige Menschen töten, um 70 000 Menschen das Leben zu retten? Demnach könnte man einen schwer erkrankten Patienten früher sterben lassen, um mit dessen Organspende mehreren anderen Menschen das Leben zu retten. Wäre das richtig? Die Menschen im Passagierflugzeug waren Lars Koch genauso wehrlos ausgesetzt wie den Terroristen. Sie wurden nicht gefragt, sie wurden einfach getötet. Das widerspricht der im Grundgesetz festgehaltenen Würde des Menschen. 


Abschließend kann man sagen, dass Terror ein sehr mitreißendes Stück ist. Die Geschichte ist zwar frei erfunden, in unserer heutigen von Krieg und Terroranschlägen geprägten Welt wäre so eine Situation aber durchaus möglich. Eine Entscheidung gegen oder für eine Verurteilung ist sehr schwer, da auf beiden Seien sehr starke Argumente stehen. Das Theaterstück beschäftigt einen auch noch lange über den Abend heraus. Die Schauspieler spielen sehr überzeugend und authentisch, vor allem Michael Lariccia fiel uns positiv auf.
„Terror“ wird am 21.05.16 noch ein letztes Mal im Theater Baden-Baden gezeigt (http://theater.baden-baden.de/stuecke/theater/terror/).



Lisa Böhm, Fabian Rickers