Montag, 7. Dezember 2015

Interview-Attacke 5

Interviewattacke auf Frau Keilbach

 



Was war Ihr schönstes Ereignis am Goethe?

Da ich schon 15 Jahre lang am Goethe bin, ist diese Frage schwer zu beantworten. In letzter Zeit war es aber die Theateraufführung der Englisch Theater AG.
In den Pausen mache ich meistens folgendes...
   
In den Pausen esse ich, vor allem Süßes, albere mit KollegInnen herum und tausche mich über SchülerInnen aus.
Dort unterrichte ich am liebsten, weil... (Raum)

Ich unterrichte am liebsten in den Bioräumen, da dort alles neu ist und ich die Technik mag.

Meine Lieblingsstunde ist Stunde xx, weil... (z.B. 4.Stunde da dort alle Schüler ausgeschlafen sind und sich gut am Unterricht beteiligen)

Meine Lieblingsstunde ist jede Stunde, in der die Klasse und ich Spaß haben, meistens jedoch nicht die 6. Stunde.
Mein Sitznachbar im Lehrerzimmer ist...   
   
seit 15 Jahren Herr Sutter.

Was essen Sie am liebsten?
   
Ich esse fast alles gerne, am liebsten jedoch Süßes.

Was mögen Sie lieber: Actionfilme oder Liebesfilme?

Wenn ich mich zwischen diesen beiden Genres entscheiden müsste Liebesfilme, ansonsten mag ich Dramen am meisten.

Mein Traumreiseziel ist...

Norwegen. Wenn ich fliegen würde, wäre es Kanada. Wichtig im Urlaub ist mir viel Natur.

Meine Lieblingslektüre/n ist (sind)...
   
alle, nur keine Krimis. Wenn ein Buch es schafft, mich zu fesseln, so dass ich es nicht mehr weglegen kann, ist dies toll.

Wenn Sie jetzt noch die Möglichkeit hätten ihren Beruf neu zu wählen, was würden Sie dann werden?
   
Ich würde wieder Lehrerin werden.



Das Interview führten Clara Schoch und Sebastian Seidt

Interview-Attacke 4

Interviewattacke auf Frau Bachmaier





Was war Ihr schönstes Ereignis am Goethe?

Es gab viele schöne Ereignisse am Goethe, wie zum Beispiel der Schultriathlon, der Spendenlauf oder die Weihnachtsfeier mit den Kollegen. Besonders schön fand ich, als mein Sohn Abitur gemacht und auf der Bühne Robbie Williams gesungen hat.

In den Pausen mache ich meistens folgendes...
   
Zweimal in der Woche habe ich Aufsicht. Ansonsten trinke ich Wasser, beantworte Schülerfragen und spreche mit Kollegen.
Dort unterrichte ich am liebsten, weil... (Raum)

Am liebsten unterrichte ich in den E-Räumen, da die Akustik dort sehr gut ist und die Räume alle groß und still sind.
Meine Lieblingsstunde ist Stunde xx, weil... (z.B. 4.Stunde da dort alle Schüler ausgeschlafen sind und sich gut am Unterricht beteiligen)

Am liebsten unterrichte ich die 1. Stunde, weil zu dieser Zeit alle noch fit und voller Motivation sind. In der 6. Stunde sind die Schüler sehr laut und lebhaft.

Meine Sitznachbarn im Lehrerzimmer...   

Herr Hassenstein und Frau Tenoort, wenn die Plätze nicht durch Frau Sandhaas, Frau Berding und Herrn Sutter belegt sind.
Was essen Sie am liebsten?
   
Am liebsten esse ich Spaghetti mit Tomaten- oder Gemüsesoße.
Was mögen Sie lieber: Actionfilme oder Liebesfilme?

Weder noch. Actionfilme sind mir zu laut und wild. Ich schaue gerne Krimis, auch wenn ich meistens schon weiß, wie sie ausgehen.

Mein Traumreiseziel ist (sind) ...

die europäischen Alpen. Winterurlaub mag ich mehr als Sommerurlaub. Am liebsten gehe ich Ski fahren oder wandern. Für Fernreisen fühle ich mich zu alt, außerdem halte ich sie für ökologischen Unfug.

Meine Lieblingslektüre/n ist (sind)...
   
Sehr gerne mag ich die Bücher von Ken Follet. Zur Zeit lese ich die Jahrhunderttriologie von ihm. Zudem lese ich gerne Schweden- und Island-Krimis. Ich mag Bücher, die nicht zu dick sind, damit man angenehm lesen kann. Ich habe zwar schon versucht digital zu lesen, fand es aber eher unpraktisch.



Wenn Sie jetzt noch die Möglichkeit hätten, Ihren Beruf neu zu wählen, was würden Sie dann werden?
 

Ich würde wieder Lehrerin werden. So ist man immer an der Jugend dran und weiß, was in der Jugendwelt passiert.


Das Interview führten Clara Schoch und Sebastian Seidt

Mittwoch, 2. Dezember 2015

"Unsere" syrischen Flüchtlinge



Was machen eigentlich Farah, Mohammed, Gahzal?

 
Vor einem Jahr besuchten Farah, Mohammed und Ghazal unsere Schule. Die drei waren im Sommer vergangenen Jahres aus dem Kriegsgebiet Syrien über Lybien und dann in einem Schlepperboot über das Mittelmeer mit ihrer Mutter Salwa nach Europa geflohen. Ihr Vater, Basem, kam im Herbst über Griechenland nach (genauere Hintergründe zur Flucht siehe http://ausderlehmgrube.blogspot.de/search?q=fl%C3%BCchtlinge ). Wir wollten wissen, wie es ihnen heute geht. 
Farah (18) hat inzwischen ihr arabisches Abitur in Deutschland nachgeholt. Nachdem ihre erste Prüfung in Bonn nicht anerkannt wurde, da die Lösungen schon im Voraus im Internet aufgetaucht waren, schien es zunächst, als würde dieser Wunsch scheitern. Die nächste Möglichkeit, das arabische Abitur nachzuholen, war in Istanbul. Zahlreicher bürokratischer Hürden wegen schien es zunächst, als würde Farah ihr Abitur nicht nachholen können. Doch dank der unermüdlichen Unterstützung durch deutsche Freunde konnte Farah dann doch noch nach Istanbul reisen und hat nun das arabische Abitur. Jetzt nimmt sie an einer Studienvorbereitung für ausländische Studenten in Heidelberg teil. Ermöglicht wird ihr dies durch ein Stipendium. Sie möchte Internationales Recht studieren und freut sich sehr, dass sie diesem Ziel nun ein Stückchen näher gekommen ist.
Im Sommer besuchten sie und ihre Geschwister (beide 16) einen Deutschkurs in Karlsruhe. Auch die Eltern, Salwa und Basem, besuchen einen Deutschkurs für Fortgeschrittene. 
Im  September wechselten Mohammed und Ghazal dann auf die Realschule in Gernsbach, wo es ihnen sehr gut gefällt.  

Ein weiterer großer Schritt auf dem Weg zu einem neuen Leben in Deutschland war die Suche nach einer Wohnung. Da nur Basems und Farahs Aufenthalt anerkannt waren und die Verfahren der anderen Familienmitglieder der verschiedenen Registrierungsstellen wegen noch in Arbeit waren, gestaltete sich dies sehr schwierig. Erst vor knapp einem Monat, über ein Jahr nach ihrem Eintreffen in Deutschland, wurde auch Salwa, Mohammed und Ghazal der Aufenthalt genehmigt. Die Familie hat inzwischen eine sehr schöne Wohnung in Gernsbach in Aussicht, die sie Mitte Dezember beziehen wird. 
Doch trotz all dieser Fortschritte beschäftigen die Familie vor allem die sich zuspitzende Lage in ihrem Heimatland und die Anschläge von Paris. „Töten ist die größte Sünde im Islam“, sagt Farah und ist schockiert, dass der IS den Islam in dieser Weise für seine Zwecke missbraucht. Auch in Syrien hat sich die Lage in letzter Zeit verschlechtert. Junge Männer und Jugendliche werden auf dem Heimweg von der Schule oder auf dem Weg zur Arbeit von Polizisten festgenommen und zu Soldaten rekrutiert. Familienmitglieder, die sich zu wehren versuchen, werden inhaftiert. Auch eine Freundin von Salwa ist verschwunden.  


Wir wünschen der Familie, dass sie weiterhin so große Fortschritte macht und sie nicht unter den Folgen der Anschläge leiden müssen, die von denen verübt wurden, die mit verantwortlich dafür sind, dass die Familie ihre Heimat verlassen musste.

Faktencheck Flüchtlinge



Auf der Flucht



Es ist das große Thema zurzeit, in den Medien laufen Dauerberichte und Politiker stellen sich immer wieder die Frage: „Was tun bei diesem Ansturm von Flüchtlingen?“  Zudem kursieren die absurdesten Gerüchte, insbesondere im Netz, über Flüchtlinge, die vor allem von extremistischen Gruppen wie Pegida („Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) propagiert und verbreitet werden. Doch wie viele Menschen flüchten überhaupt aus ihrer Heimat? Warum nehmen sie so große Gefahren auf sich, wenn allein in diesem Jahr weit über 2000 Menschen auf der Flucht ums Leben kamen?  Und ist an diesen Gerüchten etwas dran?


Allein 2014 waren circa 13 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht, derzeit sind es 60 Millionen, so viele wie seit Ende des 2. Weltkriegs nicht mehr. Die meisten Flüchtlinge kommen aus Syrien (ca. 3,9 Mio.), Afghanistan (ca. 2,6 Mio.) und Somalia (ca. 1,1 Mio. und fliehen in die Türkei (ca. 1,6 Mio.) und den Libanon (1,2 Mio.). Das Bundesamt für Migration verzeichnete  im ersten Halbjahr 2015 vergleichsweise wenige Anträge auf Asyl, 218.221 an der Zahl, wobei die meisten Asylbewerber in Deutschland aus Syrien, dem Kosovo oder Albanien kommen. Täglich müssen diese Menschen um ihr Überleben kämpfen, leben in Armut und Krieg. Da ist Flucht meist der einzige Ausweg, auch wenn es sie alles kostet, was sie haben. Schlapper verdienen bei einem Boot mit 200 Menschen an die 200.000€, denn meist fliehen die Menschen, die nach Europa fliehen, entweder auf dem Seeweg über das Mittelmeer in Länder, die Küstenanteile am Mittelmeer haben, wie Italien oder Griechenland, oder über den Landweg durch die Türkei oder über die Balkanroute. 


Die Gründe für eine Flucht sind sehr vielseitig. Während viele Syrer wegen dem seit vier Jahren tobenden Bürgerkrieg, bei dem sich die Regierungstruppen des Diktators Assad, diverse Rebellengruppen und Anhänger des Islamischen Staates bekämpfen, fliehen, so fliehen viele Menschen aus dem Kosovo wegen fehlender Perspektiven und Arbeitslosigkeit, sie werden oft als „Wirtschaftsflüchtlinge“ betitelt. Ihnen steht kein Asyl zu, da nur politisch Verfolgte (Grundgesetz, Artikel 16a) Asylrecht genießen. 


Viele Deutsche fürchten sich vor den riesigen Massen an Flüchtlingen, die mit wachsender Zahl nach Deutschland kommen, nicht zuletzt wegen unbegründeter Vorurteile wie „Flüchtlinge sind kriminell!“ Dabei gibt es keine Anhaltspunkte oder Statistiken, die dies belegen. Ein weiterer typischer Klassiker: „Die bekommen ja mehr Geld als Hartz-IV-Empfänger!“ oder auch „Die wollen nur unser Geld, sind zum Arbeiten aber zu faul!“ Auch dies lässt sich leicht widerlegen. Flüchtlinge erhalten Sachleistungen anstelle von Geld, im Moment liegt der Wert des Geldes, das sie für Essen und Hygieneartikel erhalten, bei 360€. Zudem dürfen Asylbewerber gar nicht arbeiten. Man sollte sich deshalb besser erst informieren und mit den Leuten in Kontakt kommen, bevor man Vorurteile aufbaut und alle in einen Topf steckt. 



Luisa Vadasi