Eine Woche in einem IT-Unternehmen
Computer sind aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken;
selbst Kühlschränke werden vielleicht bald vernetzt sein! Wer erfahren will,
was hinter Software und Netzwerken steckt, der ist bei einem Praktikum der
Fiducia IT AG in Karlsruhe genau richtig. Ich habe dort nämlich eine meiner
BOGY-Wochen absolviert und möchte euch gerne einen Einblick in meine Zeit bei
der Fiducia geben.
Die Fiducia ist ein IT-Unternehmen mit Sitz in Karlsruhe und
stellt Software und Server für Banken bereit. Die Bewerbung läuft, wie für ein
IT-Unternehmen fast schon zu erwarten, komplett online ab: Auf der Webseite des
Unternehmens lässt sich ein Lebenslauf durch ein Webformular automatisch
erstellen, dann noch ein Bewerbungsschreiben hinzugefügt und fertig ist die
vollständige Bewerbung. Erfreulicherweise erhielt ich bereits wenige Tage nach
meiner Bewerbung eine Zusage per E-Mail, und vier Wochen vor dem Praktikum lag
auch noch eine persönliche Einladung im meinem Briefkasten.
Bereits am ersten Tag wurde mir klar, dass ich in dieser
Woche bei der Fiducia gut aufgehoben bin: Das Praktikum, das von den Azubis der
Fiducia durchgeführt wurde, ist komplett durchgeplant und sehr gut betreut.
Jeder Schüler hatte die Aufgabe, während der Praktikumswoche eine eigene
HTML-Webseite zu erstellen. Auf die 10 Schülerpraktikanten kamen dazu 6
Betreuer, was sich besonders während den Arbeitsphasen als sehr hilfreich
erwies. Jeder Tag war ähnlich aufgebaut, unterschied sich inhaltlich jedoch
stark von den anderen: Zu Beginn stand eine Führung auf dem Programm, durch die
wir sehr gute Einblicke in das Unternehmen erhielten. Wir bekamen so
Kundensupport, Personalabteilung, Softwaretests, Druckzentrum, IT-Leitstand und
erfreulicherweise auch die Kantine zu Gesicht. Nach den Führungen war Zeit für
eine Unterweisung in den verschiedensten Dingen.
Am ersten Tag wurde uns gezeigt, wie wir mit HTML und CSS
eine eigene Webseite erstellen können. Dazu hat jeder Praktikant einen eigenen
PC bereitgestellt bekommen, sodass man nicht nur zuhören, sondern auch gleich
ausprobieren konnte. Die Blätter, die wir erhielten, waren ebenfalls eine Hilfe,
und so konnten wir den restlichen ersten Tag an unseren eigenen Webseiten
herumexperimentieren.
Am zweiten Tag stand nach der täglichen Führung
Programmieren an der Tagesordnung. Mithilfe einer Auszubildenden konnten wir
uns die Grundlagen schnell aneignen und haben zusammen einen sehr einfachen
Taschenrechner programmiert. Und keine Sorge: man muss kein Genie sein, um
einen Einstieg in das eigentlich komplexe Thema zu meistern. Und natürlich
durften wir darauf wieder an unseren Websites weiterfeilen.
Der vierte Tag war ganz der Netzwerktechnik gewidmet. Dazu
haben wir unsere Computer über einen LAN-Switch miteinander verbunden und so
ein Netzwerk hergestellt. Uns wurde eine sogenannte Active-Directory-Verwaltung
gezeigt, mit der verschiedenen Nutzern verschiedene Rechte zugeteilt werden
können. In einem Vortrag wurden wir außerdem informiert, wie das Internet von
Grund auf funktioniert.
Als krönenden Abschluss haben wir am letzten Tag unsere
Websites fertig gestellt und ein paar Leuten präsentiert, denen wir im Verlauf
des Praktikums begegnet sind. Jede Seite war komplett individuell gestaltet und
keine ähnelte der anderen. So sahen wir verschiedenste Ideen, von reinen
Scherzseiten, über nützliche Haushaltstipps, bis hin zu einem kompletten
Nachbau von Facebook. Nachdem wir ein Zertifikat erhalten hatten, durften wir
gehen.
Ich persönlich kann ein Praktikum bei der Fiducia nur
empfehlen! Es ist unglaublich faszinierend zu sehen, aus was ein so großes
Unternehmen alles besteht, und was technisch gesehen alles benötigt wird. Da
wir verschiedenste Aspekte der Informatik zu sehen bekamen, erhielten wir zudem
einen Einblick in verschiedene Berufsgruppen, bis hin zu den Maschinenführen im
Druckzentrum. Jedem, der sich für Computer interessiert, kann ich daher nur
empfehlen, die Berufsorientierung dort zu absolvieren. Natürlich kann man auch
ein Praktikum unabhängig von der Schule in den Ferien abschließen, sofern man
15 Jahre alt ist.
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